Bei ungemütlicher Wetterlage, eigentlich wie im April, trafen sich am 16. August insgesamt 26 Heimat- und Wanderfreunde zur Sommerwanderrung 2014.

Ausgangspunkt der Wanderung war der ehemalige Siegelhof an der Staatsstraße 271 zwischen Pöhla und Rittersgrün. Der Siegelhof wurde 1560 als Hammerwerk erstmals erwähnt, später war er Holzstofffabrik. Untergebracht war hier auch ab 1873 ein Forstamtsgebäude und in dem Gebäude an der Talstraße ein Gasthof und Sommerfrische. Nach dem Krieg wurde der Gasthof bis Mitte der 70er Jahre durch die Wismut genutzt. Heute ist das Gebäude nur noch eine Ruine und verfällt.

Den Sonnenbergweg nach Rittersgrün anfangs gewaltig steil bergaufwärts folgend, vorbei an den verstreut am Hang liegenden Gebäuden der ehemaligen Siedlung Siegelhof, erreichten wir bald die Fundgrube Fridolin am Zigeuner. Leider ist dieses Besucherbergwerk aus welchen Gründen auch immer völlig verwahrlost. An der kleinen Siedlung auf dem Sonnenberg angekommen, hatten wir den steilen Aufstieg hinter uns. Hier entdeckten wir in freier Natur Deutsche Sattelschweine, eine sehr seltene und gefährdete Nutztierrasse. Am Ende der Siedlung schloß sich ein Wildgehege an, wo wir Damwild und Bannett Kängurus bestaunen konnten. Schon bis hier her wurden uns in einer eindrucksvollen Landschaft wie in Oberbayern einige Höhepunkte geboten.

Wir wanderten weiter zum Hammerberg, wo uns ein rauher Bergwind empfing. Am Fuße des 836 hohen Berges Ochsenkopf trafen wir Frau Birgit Nestler, die Bäuerin des Landwirtschaftsbetriebes und Erlebnishofes Nestler mit eigenem Hofladen. (www.eiei-nestler.de). Frau Nestler ist Kräuterpädagogin und lehrte uns in eindrucksvoller Art und Weise bei ständig sich änderten Wetterverhältnissen, wie man Wildkräuter findet, erkennt, koserviert und was man daraus herstellen kann. Am Bauernhof angekommen, haben wir dann die gesammelten Kräuter als Essig oder Likör angesetzt. Zum Abschluß bekamen wir einen reichhaltigen und schmackhaften Imbiss mit eigenen Produkten gereicht. Das frische Kräuterbrot, der Kräuterkäse und die hausschlachtene Wurst schmeckte allen vorzüglich und war im Handumdrehen verspeist.

Frisch gestärkt und gut gelaunt traten wir bei Sonnschein in der dritten Stunde den Rückweg zum Ausgangspunkt an. Hier fand die gelungene Veranstaltung der Lößnitzer Heimatfreunde ihren Abschluß. In der folgenden Bildergalerie können die einzelnen Höhepunkte noch einmal betrachtet werden.

Glückauf bis zur Herbstwanderung am 11. Oktober 2014.

LW.